Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als mir
mitgeteilt wurde, in welcher Gastfamilie ich nächstes Jahr leben werde.
Am 26. Februar habe ich Post bekommen und schon die
Überschrift dieses Briefes: „Gastfamilie“ machte mich stutzig. Ich war ziemlich
überrascht: Kann es wirklich sein, dass ich jetzt schon eine Gastfamilie habe?
Ich habe doch erst vor 3 Wochen meine vollständigen Bewerbungsunterlagen an die
Partnerorganisation in den USA abgeschickt. Doch als als Text geschrieben
stand: „Liebe Anna, es ist soweit! Wir freuen uns, dir mitteilen zu können,
dass wir eine Gastfamilie für dich gefunden haben.“ hatte ich keine Zweifel
mehr. Ich habe mich riesig gefreut und bin komplett ausgerastet. Natürlich habe
ich sofort meiner Gastfamilie geschrieben. Ich glaube ich habe mehr als eine
Stunde an der E-Mail gesessen, weil ich nicht wusste was ich schreiben sollte,
so überrascht war ich.
Neben dem Brief waren auch viele Informationen und Bilder
von meiner Gastfamilie beigelegt. Auf deren Grundstück gibt es viele Tiere, sie
haben Enten, Truthähne, Hühner, Pfaue, Katzen, Hunde und tagsüber grast eine Herde
Wild in ihrem Vorgarten. Da ich Tiere über alles Liebe, war ich von Anfang an
sehr begeistert.
Ich werde bei einem Ehepaar (58 & 59) in Cave Junction, im
Süden Oregons, leben. Sie haben eine Tochter (29), die aber schon ausgezogen
ist und jetzt in Texas wohnt. Sie haben schon mehrere Mädchen aufgenommen und
mit einer von ihnen, die erst dieses Jahr da war, werde ich mich in den Ferien
treffen, da freue ich mich schon sehr drauf. Außerdem wird eine weitere Austauschschülerin
aus Südkorea in meinem Alter dort 1 Jahr lang mit mir leben und wir werden uns
ein Zimmer teilen. Ich bin sehr froh an meinem ersten Tag nicht alleine zu sein
und immer jemanden an meiner Seite zu haben, dem es in bestimmten Situationen wahrscheinlich
genauso geht wie mir und mit dem ich mich immer austauschen kann. Ich habe so
sehr gehofft, dass noch eine zweite Austauschschülerin in meiner Gastfamilie
platziert wird, und so ist es jetzt auch gekommen.
Seitdem ich diese Informationen bekommen habe, schreibe ich
fleißig E-Mails mit meinen Gasteltern und mit meiner zukünftigen Schwester. J Meine Gasteltern sind
sehr freundlich und zuvorkommend. Sie haben mir schon einiges von der Umgebung,
von meiner neuen Schule (IVHS) und auch von den Dingen, die sie unbedingt mit
uns machen möchten, erzählt.
Ich kann es kaum erwarten, alle kennenzulernen und mein
Abenteuer zu starten. Immerhin sind es jetzt nur noch 45 Tage…